Was Unternehmen in Sachen Geschlechterdiversität besser machen können

Helen Trim
Helen Trim
Senior Vice President of Marketing for EMEA and Asia Pacific, Coupa Software

Helen is Senior Vice President of Marketing for EMEA and Asia Pacific regions. She leads the development of the go-to-market strategies and customer acquisition programs required to meet pipeline generation, acceleration and revenue targets for these culturally diverse regions.

Over her 25-yr career, Helen has developed strong entrepreneurial roots from co-founding a number of digital and social media agencies. More recently she has held intrapreneurial leadership roles in disruptive, US SaaS technology businesses. She is a strong believer in balancing the talents of both creative thinkers and data scientists to achieve successful business outcomes.

Helen is a Coupa LevelUp Mentor and an active member of two important Coupa diversity and inclusion initiatives: Illuminate, an LGBTQ+ program and Empower, a women in procurement community that supports breaking down barriers to women’s success in the industry.

Helen is also an advisor at Collider, an accelerator driving the future of marketing and sales technology for startups, corporates and investors.

Lesedauer: 6 mins
Was Unternehmen in Sachen Geschlechterdiversität besser machen können

Diversität auf dem Vormarsch: In den Führungsetagen hält mehr und mehr Vielfalt Einzug. Und diese Vielfalt trägt dazu bei, dass die Gesellschaft dort fairer repräsentiert wird.

Aber der Weg zu mehr Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (oft kurz als DEI bezeichnet) im Berufsalltag ist noch lang. Und er kann manchmal deprimierend sein. Seit Generationen kämpfen Frauen und unterrepräsentierte Gruppen für mehr Gleichberechtigung – und dabei auch immer gegen wiederkehrende strukturelle Vorurteile, Gleichgültigkeit und sogar Ablehnung.

Doch die Sache ist die: DEI funktioniert. Das ist durch Studien hinreichend belegt. Vielfältig aufgestellte und integrative Unternehmen sind erfolgreicher, wenn es darum geht, neue Märkte zu erschließen.* Und sie treffen sehr oft bessere Entscheidungen.

Sie wollen die Welt verändern? Dann los – machen Sie als Erster den ersten Schritt! Es gibt viel zu tun. Kein Wunder also, dass die Resonanz auf unser Empower-Frühstück bei der Coupa Inspire 2022 in Berlin so groß war. Teil unserer Panel-Diskussion dort waren Führungskräfte, die sich selbst aktiv für Frauen und unterrepräsentierte Gruppen eingesetzt und ihnen geholfen haben, zahlreiche Widerstände im Berufsleben zu überwinden. Sie haben in ihren Unternehmen viele Veränderungen angestoßen. An unserer Runde haben teilgenommen:

  • Patsy Christian, Accounts Payable Manager/GPO P2P bei Bourne Leisure
  • Alison Rogan, Global Head of Travel and Expense bei Barclays
  • Mark Roberts, Director of Commercial Services bei der Metropolitan Police

In jedem Unternehmen ist die Ausgangslage eine andere. Deshalb sieht auch der Weg zu mehr Gleichberechtigung und Diversität überall anders aus. Deshalb haben wir auf der Inspire 2022 in Berlin auch darüber gesprochen, wie man den richtigen Weg findet. Sie haben die spannende Gesprächsrunde verpasst? Dann lesen Sie weiter und erfahren Sie, was Sie für mehr Geschlechtergerechtigkeit und Diversität tun können. Wie Sie Schranken für Frauen abbauen. Und wie Sie ihnen die Chance geben, ihr Potenzial im Berufsleben voll auszuschöpfen.

Mit Verbündeten zum Ziel

Der Weg zu mehr Diversität kann nur gelingen, wenn Sie alle im Unternehmen auf diese Reise mitnehmen. Darum hat Mark Roberts von der Metropolitan Police im Gespräch auch nachdrücklich darauf hingewiesen, dass integrative Führung gewissermaßen ein strategisches Muss ist. „Wenn wir nicht auf die Herausforderungen eingehen, vor die uns das Thema Diversität in unserer eigenen Belegschaft stellt“, stellte er fest, „dann können wir auch nicht auf unsere Gemeinden eingehen, in denen Vielfalt und Diversität schon jetzt Realität sind. Das kann herablassend und ablehnend auf andere wirken – und das kann gerade für uns als Polizei auch über Leben und Tod entscheiden.“

Jeder braucht Verbündete an seiner Seite. Also Managerinnen und Manager, die immer wieder aktiv andere Perspektiven und Erfahrungen suchen und berücksichtigen. Sie arbeiten gemeinsam mit anderen aktiv zusammen, um Ungleichheiten auszuräumen. Unser Panel war sich darin einig, dass die stärksten Verbündeten immer ganz oben im Unternehmen zu finden sind.

Den Mund aufmachen und Ungleichheit und Ausgrenzung anprangern – das erfordert Mut. Schließlich weiß man nicht, was das für Konsequenzen haben kann. Wird man ignoriert oder manipuliert oder beruflich aufs Abstellgleis gestellt? Hier kommen Verbündete ins Spiel. Sie verwandeln toxische Umgebungen in Orte, an denen sich die Beschäftigten sicher fühlen und darauf vertrauen können, dass sie ernst genommen werden.

Führungskräfte, die auf Inklusion setzen, wissen auch: Seinesgleichen im Unternehmen zu sehen, ist enorm wichtig. „Es gab über mir niemanden, der so aussah wie ich oder so klang“, erinnerte sich Patsy Christian in unserer Diskussion. „Da fällt es schwer, sich zu öffnen und in heiklen Situationen ernsthafte Gespräche zu führen.“ Verbündete aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen, die unterschiedliche Erfahrungen mitbringen, tragen maßgeblich dazu bei, dass sich Beschäftigte sicher und gut aufgehoben fühlen.

Als Unternehmen haben wir auch eine gesellschaftlichen Verantwortung. Dessen ist sich Coupa bewusst. Und setzt deshalb auf ein Umfeld, das von Zusammenarbeit, Vielfalt und Inklusion geprägt ist, und unterstützt Beschäftigte, Lieferanten und Communities dabei, erfolgreich zu sein.

Einblicke dazu in unserem ESG-Report

Was DEI und Empowerment von Frauen bewirken können

Ein vielfältiges, gerechtes und integratives Arbeitsumfeld zu gewährleisten – das ist nur eine der vielen Aufgaben von Führungskräften. Ebenso wichtig: Sie müssen lernen, wie Sie die Vielfalt Ihres Teams und des gesamten Unternehmens für bessere Geschäftsentscheidungen nutzen können. Auch dazu gab es in unserer Diskussionsrunde einige Anregungen, zum Beispiel:

  • Führen Sie sogenannte Reverse-Mentoring-Programme ein oder nehmen Sie an solchen Programmen teil. Diese Programme schärfen das Bewusstsein für Hürden, die Beschäftigten unterschiedlicher Herkunft oft den Weg im Berufsleben versperren.
  • Stellen Sie vielversprechende Talente ein und planen Sie dann deren Weiterentwicklung im Unternehmen aktiv.

Mehr Geschlechtervielfalt durch eine Lernkultur

Alison Rogan erinnerte sich an mehrere Situationen, in denen ihr bewusst war, dass sie sich außerhalb ihrer Komfortzone bewegt. „Es war, als hätten sich die Erwartungen an mich quasi über Nacht geändert.“ Aber sie hat daraus gelernt und merkte, dass sie schon bald sehr viel selbstbewusster an Aufgaben heranging, die sie bis dahin noch nicht übernommen hatte. Ihr wichtigster Partner dabei: ein Unternehmen, in dem Fehler als Chance gesehen werden, etwas zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Unternehmen, die eine Lernkultur pflegen und ihre Beschäftigten beim Lernen unterstützen, sind deutlich häufiger in ihren Branchen als Marktführer erfolgreich. Wer sich Inklusion auf die Fahnen geschrieben hat, braucht eine Vision, wie sich sichere Bereiche schaffen lassen, in denen das Lernen im Mittelpunkt steht. Mark Roberts brachte es auf eine simple Formel: „Ganz einfach: Wer nicht scheitert und keine Fehler macht, lernt auch nichts. Wer sich nicht sicher fühlt und sich nicht traut, den nächsten Schritt zu machen, weil man vielleicht dabei stolpern kann, der lernt auch nichts. Wir müssen anderen diesen Freiraum, diese Gewissheit geben, dass sie auch mal Fehler machen dürfen. Es reicht nicht, anderen zu sagen, ‚Ich vertraue darauf, dass du das schaffst‘. Wir sollten ihnen vermitteln, dass sie genau die oder der Richtige für diese Aufgabe sind und sie es deshalb auch schaffen können.“

„Wenn es um DEI geht, müssen Sie auf allen Ebenen aktiv werden, um etwas zu bewirken. Wiegeln Sie die Leute auf – im positiven Sinne. Und achten Sie darauf, dass Sie auf Ihrem Weg nach oben auch andere mitziehen.“ — Patsy Christian, Accounts Payable Manager/GPO P2P, Bourne Leisure

Coupa Empower ist das Forum für Frauen aus Beschaffung, Finanzen und Treasury. Wir sind überzeugt, dass inspirierende Inhalte und überzeugende Diversity-Vorbilder unser berufliches Umfeld vielfältiger machen und uns beflügeln. Und sie machen nicht zuletzt auch uns als Unternehmen innovativer und profitabler. Machen auch Sie mit und helfen Sie uns dabei, Erfolgsbarrieren für Frauen zu überwinden.

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