Der April ist Earth Month und jedes Jahr steht in diesem Monat der Umweltschutz in all seinen Facetten im Mittelpunkt. Doch was ist in all den anderen Monaten des Jahres? Auch da ist und bleibt Umweltfreundlichkeit eines der Kernthemen für Unternehmen, denn immer mehr Gemeinden, Investoren und Aufsichtsbehörden messen Unternehmen auch an ihrem Umweltverhalten. Hier stehen insbesondere Finanzverantwortliche in der Pflicht, und auch wenn Sie schon überzeugt sind, dass nachhaltige Finanzen sowohl für Ihr Unternehmen als auch für den Planeten gut sind, ist das kein leichtes Unterfangen.
Glaubwürdigkeit, Transparenz und Compliance – die Grundpfeiler einer nachhaltigen Finanzwirtschaft
Am Strand den Müll einsammeln oder Bäume pflanzen – Aktionen wie diese sind schnell organisiert, schaffen Aufmerksamkeit und lassen sich in den sozialen Medien stark pushen. Doch um langfristigere Veränderungen zu erreichen, müssen Sie sich mit sehr viel komplexeren Problemen auseinandersetzen, die letztendlich den Markenkern Ihres Unternehmens berühren:
- „Wie können wir den Ruf des Unternehmens wahren?“ Kunden stimmen heute mit ihrem Portemonnaie ab. Ein Fehltritt kann den Markenwert Ihres Unternehmens empfindlich schädigen und Verkaufszahlen und Shareholder-Value negativ beeinflussen.
- „Wie teilen wir die richtigen Daten?“ Mit allgemeinen Lippenbekenntnissen à la „wir wollen unseren ökologischen Fußabdruck verringern“ kommen Sie heute nicht mehr weiter. Ihre Kundinnen und Kunden und Investoren wollen wissen, wie sich Ihre Produkte und Dienstleistungen wirklich auf die Umwelt auswirken. Sie entscheiden sich lieber für glaubwürdige Unternehmen, die ihnen diese Informationen liefern.
- „Wie können wir unser Engagement nachweisen?“ Nachhaltige Investitionsprodukte stehen hoch im Kurs – die Nachfrage danach hat massiv zugenommen. Und es gibt in diesem Bereich auch immer mehr Vorschriften zu Umweltschutz und Unternehmensverantwortung, zum Beispiel im Rahmen von Artikel 8 („Transparenz bei der Bewerbung ökologischer oder sozialer Merkmale in vorvertraglichen Informationen“) der EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor.
Klingt alles eher abschreckend, oder? Selbst wenn es bei Ihnen schon einen ungefähren Plan gibt, in welche Richtung es gehen soll, ist das eine gewaltige Aufgabe. Wenn Sie sich jetzt fragen, wie Sie am besten anfangen, sind Sie nicht allein.
Ausgabenmanagement als Motor für nachhaltige Finanzen
Jede Transaktion eines Unternehmens kann enormen Einfluss auf das Unternehmen selbst und die ganze Welt haben. Wofür wird im Unternehmen Geld ausgegeben? Wo? Und bei wem? All das zeigt, wo die Prioritäten in Sachen Umweltschutz wirklich liegen. Unternehmen, die auf Business Spend Management (BSM) setzen und so das Potenzial ihrer Ausgaben optimal ausschöpfen, sind gut aufgestellt und können statt einzelner Umweltschutzinitiativen strategische und nachhaltige Finanzierungsprogramme umsetzen.
Das Gute daran: Sie sind bereits bestens gerüstet. Denn Finanzverantwortliche sind die beste Quelle, wenn es um Informationen zu Zahlungen, Ausgaben und Liquidität im Unternehmen geht. Schon jetzt sind Ihre Teams gut in Reporting und Risikoanalysen geschult und deshalb bestens positioniert, um den Nutzen aus ökologisch sinnvollen Geschäftspraktiken zu demonstrieren. Statt also nur nachhaltige Finanzdaten zu melden, können diese Informationen so präsentiert werden, dass sich eine Vielzahl von Beteiligten davon angesprochen und inspiriert fühlt und sich überzeugen lässt.
Starthilfe für die Finanztransformation
Wie passen die Ausgaben Ihres Unternehmens zu seinen Werten? Finden Sie es heraus und werden Sie aktiv – mit diesen Schritten.
Schritt 1: Umweltdaten engagiert messen
Wussten Sie, dass etwa die Hälfte aller großen Unternehmen unsicher ist, anhand welcher Kennzahlen sie über ihr Umweltverhalten Bericht erstatten sollten? Derzeit gibt es dafür mehr als 15 unterschiedliche Frameworks, was die Sache und damit auch die Entscheidung nicht leichter macht. Doch das Problem fängt eigentlich schon vorher an: Denn bevor Sie sich auf nachhaltige Finanzkennzahlen festlegen, sollte die Finanzabteilung überhaupt in der Lage sein, komplexe Daten zu sammeln und zu messen. Und das ist mit Tabellen, veralteter Technologie und voneinander losgelösten und fehleranfälligen Prozessen fast ein Ding der Unmöglichkeit. Diese Fragen helfen bei der Entscheidungsfindung:
- Lassen sich Umweltdaten derzeit ohne Aufwand in das ERP-System bringen und prüfen?
- Wie und wo ermitteln Sie die CO2-Äquivalente für die betrieblichen Abläufe und wo speichern Sie diese Informationen?
- Welchen Einfluss haben Umweltschutz und Klimafragen auf Ihr Liquiditätsmanagement?
Messen lässt sich nur, was Sie auch sehen und nachvollziehen können. Deshalb funktioniert eine erfolgreiche nachhaltige Finanzwirtschaft nur mit einer modernen Technologie, die Finanz- und Umweltdaten in einer gemeinsamen Plattform erfasst und digitalisiert. Isolierte Lösungen, etwa für ein ausgelagertes Onboarding von Lieferanten, sind vielleicht geeignet, um oberflächliche Probleme anzugehen, aber sie verraten Ihnen nicht, wie viel Papier sie eingespart haben oder inwieweit Sie Ihre Spritkosten senken konnten. Ein modernes BSM-Konzept, das alle Ausgaben umfassend und übersichtlich darstellt, liefert hingegen relevante Informationen zur Bilanzierung von CO2-Emissionen und hilft Ihnen so dabei, Entscheidungen mit größerer Reichweite zu fällen.
Sie uns auf der Inspire EMEA 2022. Auf unserer großen Community-Konferenz vom 16. bis 18. Mai in Berlin geht es auch um Best Practices, ESG und nachhaltiges BSM. Eine der vielen Sessions auf der Inspire geht der Frage nach, wie mehr Nachhaltigkeit und Inklusion bei Geschäftsausgaben möglich sind. Registrieren Sie sich noch heute!
Schritt 2: Schnelle Erfolge bei den Umweltzielen erreichen
In der Regel decken Umweltschutzprogramme von Unternehmen gleich mehrere Bereiche ab, etwa Energie und Emissionen, Abfälle und nachhaltige Beschaffung. Da erscheint es naheliegend, auch die Fortschritte in jedem dieser Bereiche zu demonstrieren. Wenn Sie aber noch ganz am Anfang stehen, müssen Sie Ihre Kapazitäten möglicherweise zwischen den einzelnen Bereichen und dem Change-Management aufteilen. Dann stellt sich die Frage, welcher dieser Bereiche im Fokus stehen sollte.
Am besten legen Sie Ihren Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeitsziele, bei denen Sie am schnellsten Erfolge vorweisen können. Die sind natürlich für jedes Unternehmen individuell. Warum? Weil jedes ganz unterschiedliche Möglichkeiten hat, Umweltverantwortung zu übernehmen. Wenn in Ihrer Branche etwa bald wieder mehr Geschäftsreisen und Präsenzevents stattfinden werden, lohnt es sich, genau hier anzusetzen und bei Ihrem Tool für die Reisekosten- und Spesenverwaltung anzufangen. Mit BSM könnten Sie in diesem Bereich zum Beispiel Folgendes erreichen:
- papierlose Abwicklung von Erstattungen
- Informationen zu den Umweltauswirkungen von Reisen (etwa die CO2-Belastung durch Flüge) von den Reiseanbietern
- Relevante Empfehlungen und Informationen zu den Maßnahmen anderer Unternehmen – basierend auf Ausgabendaten in Höhe von mehr als 3 Billionen US-Dollar auf einer Plattform
Community Intelligence kann Ihnen dabei helfen, Zwischenziele für nachhaltige Finanzen festzulegen. Unsere Community.ai erklärt ausführlicher, wie das funktioniert.
Schritt 3: Gemeinsame Sache mit der Beschaffung machen
Als Finanzverantwortliche spielen Sie eine zentrale Rolle, wenn es um das Umweltverhalten Ihres Unternehmens geht. Dabei sind Sie aber zum Glück nicht auf sich allein gestellt. Denn wenn es um finanzielle Stabilität geht, können sich CFOs auf die Beschaffung verlassen: Sie weiß genau, wie Waren effektiv und strategisch angeschafft werden. Wenn diese beiden Unternehmensbereiche Hand in Hand arbeiten, können sie sowohl die Ökobilanz als auch den Endgewinn des Unternehmens positiv beeinflussen.
Mit einer gemeinsamen Datenplattform, auf der Sie mit der Beschaffung zusammenarbeiten, können Sie zum Beispiel digitalisierte Prozesse für Bestellungen, Rechnungen und virtuelle Karten nutzen und so schnell jede Menge Papier einsparen. Aber der BSM-Ansatz bietet noch viel mehr Potenzial, wenn es darum geht, die Finanzabteilung und das Beschaffungsteam auf gemeinsame Umweltziele einzustimmen. Mit BSM:
- können Sourcing- und Beschaffungsteams, die die Warengruppen verwalten und Verträge aufsetzen, leichter nachhaltige Lieferanten in Ausschreibungen erkennen und berücksichtigen
- lassen sich Verträge nahtlos mit dem Einkauf verknüpfen, um Ausgaben so gezielter auf nachhaltige Lieferanten zu lenken
- haben Sie Einblick in Verträge mit Lieferanten und können die Bedingungen dieser Verträge durchsetzen, die die Einhaltung geeigneter Maßnahmen und Kontrollmechanismen für nachhaltige Abläufe verlangen
Die Coupa Inspire EMEA vom 16. bis 18. Mai in Berlin bietet weitere Einblicke zum Ausgabenmanagement für nachhaltige Finanzen. Außerdem erfahren Sie dort, was andere Finanzexpertinnen und -experten in diesem Bereich tun. Registrieren Sie sich noch heute!
Sie können nicht bei der Inspire EMEA in Berlin dabei sein? Dann lesen Sie auf unserer Webseite zu nachhaltigem Business Spend Management, wie Sie messbar Einfluss auf Ihr Unternehmen und die Community nehmen können.