Bestandsoptimierung ist heute wichtiger denn je – gerade jetzt, da die Inventarverwaltung am Scheideweg steht. Auf der einen Seite erwarten Kunden, dass die gewünschten Produkte jederzeit verfügbar sind, wenn sie sie brauchen. Auf der anderen Seite erleben wir in allen Bereichen gestörte Lieferketten – ein Problem, das durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wurde und zu Verzögerungen und Lieferengpässen führt. Es herrscht große Verunsicherung, und deshalb ist die Umsetzung von Bestandsstrategien mittlerweile zu einem wichtigen (wenn nicht gar dem wichtigsten) Element Ihrer Supply-Chain-Strategie als Ganzes geworden.
Bestandsoptimierung – was ist das?
Bestandsoptimierung heißt sicherzustellen, dass ausreichend Lagerbestände vorhanden sind, um den Bedarf zu erfüllen, und zwar sowohl zum aktuellen Zeitpunkt als auch in der Zukunft. Ein optimal austarierter Bestand dient nur dazu, die Nachfrage zu erfüllen, sondern auch Kosten durch Bestandsprobleme wie Lieferrückstände, Überbestände und Bestandslücken zu reduzieren.
Klar ist: Es gilt, Kosten für entgangene Verkäufe, Produktionsverzögerungen, niedrigere Umsätze und den Verlust wichtiger Kunden zu vermeiden. Aber die Herausforderungen, vor denen Unternehmen stehen, sind vielfältig. Denn nicht nur sie selbst, sondern auch viele ihrer Partner in der Lieferkette kämpfen mit Supply-Chain-Problemen. Deshalb halten viele einen Sicherheitsbestand zurück, um Lücken zu vermeiden, oder können Ware nicht schnell genug beschaffen. Gartner zufolge arbeiten 54 % der Unternehmen daran, die Verfügbarkeit von Sicherheitsbeständen in den nächsten zwei Jahren zu verbessern.1 Wenn den Unternehmen dabei aber falsche Informationen vorliegen, machen sie möglicherweise Fehler, die wiederum vor- oder nachgelagerte Prozesse beeinflussen können.
Ein weiteres Problem ist die Unsicherheit, und zwar nicht nur der durch die Pandemie entstandene Unsicherheitsfaktor. Einige Märkte lassen sich nur schwer kalkulieren, sei es durch Instabilitäten in den betreffenden Regionen oder durch andauernde Handelsstreitigkeiten mit den USA.
Doch es tut sich was: So hat sich das Verhältnis von Lagerbeständen und Verkäufen, das Mitte 2020 mit mehr als 1,7 einen Spitzenwert erreicht hat, wieder auf ein normaleres Niveau eingependelt. Im Juli 2021 lag der Wert der US-amerikanischen Statistikbehörde zufolge bei 1,25 (verglichen mit 1,36 im Vorjahresmonat).2
Das gehört zur Bestandsoptimierung
Die Bestandsoptimierung nutzt nach Möglichkeit einige der neuesten Technologien, darunter maschinelles Lernen, Datenanalysen, künstliche Intelligenz und Cloud-Computing. Supply Chain Design & Planning von Coupa unterstützt die Bestandsoptimierung mit bewährten Prozessen für die Inventarverwaltung.
Das sind die zentralen Komponenten der Bestandsoptimierung:
- Ganzheitliches Supply-Chain-Design: Modellierung aller Elemente – Grundstock, Sicherheitsbestand, unfertige Waren, vorgefertigte Waren und Transitbestände – für einen Überblick über den gesamten Lagerbestand
- Mehrstufige Bestandsoptimierung: Mehrstufige Optimierung, um systemweite Reduzierungen des Sicherheitsbestands zu ermitteln
- Optimierung der Servicestufen: Optimale Kombination von Servicestufen, um Kosten zu senken, Gewinne zu maximieren und/oder das Lagerbudget einzuhalten
- Bestandssimulation: Testen empfohlener Bestandsstrategien mithilfe von Simulationen, um die Betriebstauglichkeit zu bestimmen
- Szenarioanalysen: Finetuning von Zielvorgaben und schnelles Ausführen von Was-wäre-wenn-Szenarien, um Einblicke in zentrale Bestandstreiber zu erhalten
Vorteile der Bestandsoptimierung
Die Optimierung der Lagerbestände hat deutliche Vorteile für Ihr Unternehmen. Dazu gehören:
- Transparenz: Sie haben in Echtzeit Einblick in Ihre Bestände und wissen, welche Waren Sie haben und wo sich diese gerade in der Produktion oder im Versand befinden. Sie erhalten außerdem Informationen zu Quellen, Komponenten oder Inhaltsstoffen und Kunden. Die Nachfrageprognose gibt an, wie sich die Verkaufszahlen bei neuen Produkten entwickeln und bietet die Möglichkeit, saisonale Abweichungen zu berücksichtigen, die Einstellung von Produkten mit stagnierenden Verkaufszahlen festzulegen und zu sehen, wie schnell Produkte verkauft werden.
- Senkung der Bestandskosten: Durch niedrigere Kosten für Lagerung, Aufbewahrung und Überbeständen können Sie Gemeinkosten und operative Bestandskosten reduzieren.
- Zusammenarbeit: Sie kennen sämtliche Lagerbestände, was die Zusammenarbeit mit Ihren Partnern in den vor- und nachgelagerten Lieferketten und weiteren Beteiligten erleichtert. Auch für Ihre Beschäftigten ist so besser ersichtlich, wie sich der Bestand auf einzelne Bereiche des Unternehmens – ob Vertrieb und Marketing, die Kundennachfrage, die Debitorenbuchhaltung oder die Personalabteilung – auswirkt.
- Bessere Lieferzeiten: Wenn Sie den Lagerbestand kennen, können Sie Produkte an Lagerstandorte verteilen und so die Lieferdauer verkürzen. Das ist nicht nur positiv für die Kundenzufriedenheit und die Lieferkosten, sondern trägt auch zu Verbesserungen bei Vertriebszahlen/Umsätzen bei, da die Waren verfügbar sind.
Die Lösung für die Bestandsoptimierung
Die richtigen Technologien für die Bestandsoptimierung liefern positive Ergebnisse.
Coupa setzt auf integrierte Technologien, die in Echtzeit relevante und präzise Lösungen für die Bestandsoptimierung bereitstellen. Coupa-Lösungen greifen auf Daten des gesamten Unternehmens und der ganzen Lieferkette zu, verwalten und nutzen diese, um Störungen zu minimieren, den Platz zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Unser E-Book zu kontinuierlichem Design stellt Ihnen die Lösungen von Coupa für die Bestandsoptimierung vor und erklärt, wie der Wechsel von traditionellen Planungslösungen gelingt.
Weitere Informationen dazu, wie Sie Risiken minimieren, die Widerstandsfähigkeit verbessern und Probleme in der Lieferkette umgehen können, erhalten Sie in unserem E-Book Kontinuierliches Design: Erfolgsformel in disruptiven Zeiten – Leitfaden für eine resiliente Supply Chain.