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Saint-Gobain Optimizes Supply Chain Transport to Help Reach Goal of Carbon Neutrality by 2050

Veröffentlicht am 8. Dezember 2021, aktualisiert am 7. Februar 2022.

Die Compagnie de Saint-Gobain S.A. ist ein Industriekonzern für Werkstoffe und Bauprodukte mit Hauptsitz in Paris und vereint zahlreiche weltweit bekannte Marken unser seinem Dach. Und Saint-Gobain hat ein erklärtes Ziel: Klimaneutralität bis 2050. Um das zu erreichen, wurden auch die Lieferketten und die Transportlogistik optimiert – mit beachtlichen Erfolgen, die das Ziel durchaus realistisch erscheinen lassen.

Um bis 2050 klimaneutral zu sein, hat Saint-Gobain die Initiative „Net-Zero Carbon“ gestartet, die helfen soll, die direkten und indirekten CO2-Emissionen in seiner Wertschöpfungskette zu reduzieren.1 Darin sind mehrere Zwischenziele für 2025 und 2030 festgelegt. Die bisherigen Richtmaße hat das Unternehmen bereits erreicht und ist auf dem besten Weg, seine Scope-1- und Scope-2-Emissionen zwischen 2010 und 2025 um 20 % zu verringern.

Das große Ziel der Klimaneutralität steht hinter sämtlichen Aktionen und Entscheidungen, die auf allen Ebenen des Unternehmens getroffen werden. Mit einem neuen Strategieplan soll Saint-Gobain stärker und schneller wachsen und gleichzeitig sollen dabei positive Effekte auf die Umwelt erzielt werden.2 „Wir wollen Weltmarktführer für leichtes und nachhaltiges Bauen werden. Um einen Beitrag zur Emissionsfreiheit zu leisten, stellt Saint-Gobain verschiedene Lösungen bereit, die drei zentrale Probleme unserer Branche angehen: die drastische Verringerung der CO2-Emissionen im Zusammenhang mit dem Bauwesen (die derzeit bei 40 % liegen), der Schutz der natürlichen Ressourcen und Rohstoffe und die rasante Urbanisierung in Schwellenländern und die damit verbundenen Probleme“, erklärt Benoit Bazin, Chief Executive Officer von Saint-Gobain.

Weniger Schadstoffausstoß durch Transportoptimierung

Im Fokus der Bemühungen von Saint-Gobain steht die Umweltbelastung, die durch den Verkehr entsteht. Dafür hat die Saint-Gobain Building Distribution France 2012 mit Evoluvert eine Initiative ins Leben gerufen, die hilft, Lieferwege zu überarbeiten, Bestellungen zu gruppieren und in stärkerem Maße auf Doppeldecker-Sattelzüge, Erdgasfahrzeuge und Elektroautos zurückzugreifen. Die Bilanz kann sich sehen lassen, denn allein dadurch konnten bisher schon mehr als 25.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Tipp: On-Demand-Webinar zu nachhaltigen Lieferketten mit dem MIT Center for Transportation & Logistics und Fabricio Saraiva Moreira von Saint-Gobain

Das neue Transportmodell wird inzwischen auch in neuen Geschäftsbereichen angewendet. Und das mit beachtlichem Erfolg, insbesondere in Lateinamerika, etwa in Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru. In Brasilien, dem größten Land in Lateinamerika, in dem Saint-Gobain aktiv ist, hat sich die Optimierung der Transportrouten enorm positiv ausgewirkt. Bei mehr als 1,7 Mio. km Fernstraßen, 3.900 Transportrouten und mehr als 13.000 möglichen Netzwerkkonfigurationen lohnte es sich für Saint-Gobain, die zentralen Logistiknetzwerke zu analysieren und Synergien zwischen Lieferketten seiner unterschiedlichen Marken zu ermitteln: „Denn irgendwann nehmen zwei Unternehmen dieselbe Route und befördern Waren an Kunden im selben Ort oder im selben Bundesstaat“, erklärt Fabricio Saraiva Moreira, Operational Excellence Director für Lateinamerika bei Saint-Gobain.

Durch diese Bemühungen und den Einsatz des Supply Chain Modelers von Coupa konnten die verkehrsbedingten Emissionen mehrerer Marken von Saint-Gobain um 40 bis 60 % reduziert werden.

Eine Schaltzentrale für effiziente Transporte

Dreh- und Angelpunkt der Logistikplanung und -optimierung ist der Transport Control Tower. Dieser arbeitet in Lateinamerika mit Unterstützung durch mehrere Industriebetriebe daran, die Logistik durch Synergien zwischen den Unternehmen zu verbessern.

Die Idee für eine solche Schaltzentrale entstand 2016. Damals engagierte die Abteilung eine externe Beratungsagentur, die bei der Analyse und Optimierung der Transportrouten helfen sollte. Die Ergebnisse überzeugten, sodass man sich bei Saint-Gobain entschied, ein 4-köpfiges Team für die Routenoptimierung einzustellen. 2019 wurde LLamasoft (jetzt ein Teil von Coupa) implementiert, und man begann, das Konzept auch in anderen Ländern in den Niederlassungen von Saint-Gobain umzusetzen.

Anhand von Benchmarks vergleicht Saint-Gobain die Transportmodelle der einzelnen Geschäftseinheiten. Dabei geht es primär darum, eventuelle Synergieeffekte zu nutzen, ohne die Ziele der einzelnen Marken zu beeinträchtigen. „Unser Konzern setzt sich aus mehreren Unternehmen zusammen. Die Autonomie der einzelnen Geschäftseinheiten soll erhalten bleiben, und wir wollen nicht in die Planung und die täglichen Abläufe der anderen eingreifen“, so Moreira.

Diese Autonomie wird durch ein Team gewährleistet, das einen ganzheitlichen Blick auf das Unternehmen hat und Verbesserungsmöglichkeiten bei der Transportlogistik ermittelt. Derzeit arbeiten 16 Geschäftseinheiten des Unternehmens daran, zwei zentrale KPIs zu senken, nämlich die Kosten und die Emissionen. Das Team steht länderübergreifend allen Geschäftseinheiten zur Verfügung. Nach eingehender Analyse der jeweiligen Anforderungen schlägt es mögliche Szenarien vor. Die Vorteile liegen für Moreira auf der Hand: Wenn die Schaltzentrale mit dem Einkauf und den einzelnen Geschäftseinheiten zusammenarbeitet, ziehen alle am selben Strang und tragen dazu bei, die Leistung des Unternehmens zu verbessern.

Nachhaltige Entscheidungen

Unterstützung bei der Gestaltung und Implementierung der Transportoptimierung holt sich Saint-Gobain auch bei Coupa. Den Geschäftsbereichen werden jetzt unterschiedliche Szenarien vorgelegt, deren Kosten und Auswirkungen dann ausgewertet werden. Am Ende wird die Option ausgewählt, die am besten zu den jeweiligen Anforderungen passt. Wenn also die Frage aufkommt, wo am besten ein neues Verteilzentrum eingerichtet werden soll, kann jetzt mithilfe von Daten und Analysten eine Entscheidung getroffen werden, die auch Aspekte wie Nachhaltigkeit und CO2-Emissionen mit berücksichtigt.

„Die Entscheidung liegt bei den einzelnen Geschäftsbereichen. Wir schreiben nichts vor. Aber alle kennen die Vorgaben und wissen, welche Ziele wir uns für 2025, 2030 und 2050 gesteckt haben“, erklärt Moreira.

Saint-Gobain strebt auch eine Partnerschaft mit Logistikdrittanbietern an und ermittelt anhand eines Emissionsrechners die nachhaltigsten Optionen. Dadurch konnten zum Beispiel vier Elektrofahrzeuge im Einzelhandel eingeführt und Studien zu Erdgas und Solaranlagen bei Lastwagen durchgeführt werden. Im Oktober 2020 startete zudem ein Projekt, mit dem die Verkehrs- und Emissionsfaktoren in jedem Land schnell analysiert werden können. Zudem sollen Leerfahrten zurück ins Lager vermieden werden. Dafür setzt Saint-Gobain auf die Kooperation mit anderen Unternehmen. Mit Heineken funktioniert das bereits – und bringt 40 % weniger Emissionen.

Coupa unterstützt seine Kunden dabei, nachhaltiger zu wirtschaften und die Unternehmen und die Gemeinschaft als Ganzes positiv zu beeinflussen. Zum Beispiel, indem Kunden auf der Plattform ihre Einblicke und Lieferantendaten auf ESG-Ziele abstimmen und Lieferrouten optimieren, um so ihre Emissionen zu reduzieren.

Mehr zum Beitrag von Coupa erfahren Sie in unserem ESG-Bericht 2021.


Sources:
1 “Net Zero Carbon,” Saint-Gobain.
2Press Release: Saint-Gobain Capital Markets Day and New Strategic Plan ‘Grow & Impact’,” Saint-Gobain, 6 Oct 2021.