Die Hauptvorteile von Netting für Unternehmen

Coupa
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The Core Benefits of Netting For Corporates - Image

Netting: die Vorteile

Multinationale Unternehmen, die konzerninternen Handel betreiben, kennen dessen Schattenseiten zu genüge. Hohe Transaktionskosten, FX-Risiken und mangelnde Transparenz machen ihnen das Leben schwer. Durch die Einführung von Netting werden diese Hürden überwunden, und die Treasury-Abteilung und die Buchhaltung gewinnen wertvolle Zeit. In diesem Artikel betrachten wir die Vorteile von Netting und zeigen Ihnen, wie auch Ihr Unternehmen profitieren wird.

Netting: eine Kurzdefinition

Netting oder „Intercompany-Netting“ ist der Prozess der Abstimmung von Intercompany-Belegen bzw. -Rechnungen zwischen zwei Vertragspartnern. Am Ende steht eine Endzahlung bzw. ein Netto-Cashflow. Mit Blick auf die Finanzmärkte dient dieser Prozess grundsätzlich dazu, die Anzahl an Transaktionen zu minimieren und die tatsächlichen Zahlungspflichten mehrerer Vertragspartner herauszuarbeiten. Netting greift an verschiedenen Stellen und eignet sich für unterschiedliche Teilnehmer sowie Zyklus-Arten. 

Bilaterales Netting: Zwei Unternehmen stimmen ihre Rechnungen ab, um herauszuarbeiten, wer wem zusammengerechnet wie viel schuldet, und ein Unternehmen zahlt dem anderen den verbleibenden Restbetrag.

Multilaterales Netting: Das Netting Center verrechnet die Rechnungen von drei oder mehr Unternehmen.

Netting Bild

 

Ebenfalls zum Thema: Netting im Intercompany-Handel: ein umfassender Guide

Die Vorteile von Netting im Einzelnen

Reduzierung von FX-Risiken

Multinationale Unternehmen tätigen häufig Transaktionen an Tochterunternehmen oder auch nicht direkt zum Konzern gehörende Unternehmen. Dabei müssen sie auch Devisenkurse berücksichtigen. Das Unternehmen, das eine Rechnung ursprünglich ausstellt, tut dies oft in der eigenen Währung. Entsprechend müssen Unternehmen entweder auf eine externe Umtauschoption, eine Bank oder aber das Netting Center zurückgreifen. Unternehmen, die Netting betreiben, übertragen das FX-Risiko zentral auf das Netting Center.

So können bestehende Rechnungsabläufe beibehalten werden, und es kommt nicht zu Verlusten aufgrund von hohen Kursen beim externen Umtausch. Wie bereits erwähnt wird das Devisenrisiko von den einzelnen Tochtergesellschaften auf den Mutterkonzern übertragen, der es meist besser managen kann.

Höhere Effizienz der Umlaufliquidität

Cash-in-Transit ist allen Unternehmen ein Dorn im Auge. Lange Freigabeprozesse und Bearbeitungszeiten können eine Kettenreaktion nach sich ziehen und die Risiken dadurch in die Höhe treiben, dass Geld nicht anderweitig genutzt werden kann. Sowohl bilaterales als auch multilaterales Netting sorgen dafür, dass weniger Geld zwischen Zahlungsfreigabe und -ausführung festhängt.

Höhere Transparenz

Treasurer können ihre Aufgaben dann am besten erledigen, wenn sie Cashflow-Transparenz genießen. Wenn Tochterunternehmen Massenzahlungen durchführen, kann es zu Liquiditätsengpässen oder Finanzierungsproblemen kommen. Herrscht in einem solchen Fall keine unternehmensweite Transparenz, ist es für das Treasury sehr schwer, hier korrigierend einzugreifen. Kommt es bei Massenzahlungen zu einem „Rückstau“ bzw. fallen diese in einen sehr kurzen Zeitraum, kann es bei den Zahlungsströmen vieler Gesellschaften zu Engpässen kommen. Ein Netting-System liefert ständig aktuelle Zahlen und die Funktionalität, um Cashflows im gesamten Unternehmen laufend zu überwachen.

Nettting image

 

Maximale Effizienz

Einer der Hauptvorteile von Netting ist für Unternehmen täglich relevant: die Zeitersparnis. Treasury-Abteilungen benötigen dank Netting wesentlich weniger Zeit für die Abwicklung von Transaktionen und das Steuern von FX-Risiken. Was das Tagesgeschäft angeht, sparen Treasurer mit Netting sehr viel Zeit. Zudem werden Diskrepanzen und Konflikte strukturiert gelöst.

Kunden von Coupa verzeichnen im Schnitt eine Zeitersparnis von 2 Arbeitstagen pro Monat pro Unternehmen. Bei 30 Unternehmen sind das 60 Tage pro Monat bzw. 720 Tage pro Jahr. Einsparnisse bewegen sich zwischen $250.000 und $1 Million pro Jahr.

Konfliktmanagement

Bei der Einführung eines Netting-Systems legt eine Treasury-Abteilung auch Regeln für Konflikte bzw. Diskrepanzen fest. Wenn ein Tochterunternehmen beispielsweise eine Forderung nicht begleicht, gerät der Zahlungsprozess ins Stocken. Der Zahlungsempfänger sitzt auf seiner Forderung und kann sein Tagesgeschäft nicht wie gewohnt weiterführen. Administratoren legen hier automatische Abläufe fest, die in bestimmten Konfliktsituationen greifen und Zahlungen nach einem bestimmten Zeitraum an eine höhere Instanz melden. Ein solcher Prozess hat direkte und indirekte Vorteile. Zunächst einmal werden so ganz konkret Konflikte beigelegt. Gleichzeitig werden Anreize geschaffen, damit Gesellschaften ihre Forderungen begleichen, bevor es überhaupt zu einem Konflikt kommen kann und eine höhere Instanz eingreifen muss.

Coupa Treasury: eine Netting-Komplettlösung

Coupas Multilateral Netting ermöglicht Rechnungen abzugleichen und Konflikte mit dem revolutionären Ansatz „Agreement-driven Netting“ strukturiert beizulegen: einer auf Übereinstimmung abzielenden Methode.

Der auf Übereinstimmung abzielende Ansatz bietet eine komplett automatisierte Belegabstimmung, bei der abweichende Rechnungsbeträge wie oben beschrieben automatisch auf Grundlage zuvor festgelegter Kriterien an eine hierarchisch höher gestellte Instanz gemeldet werden. Coupa Treasury gleicht automatisch alle Forderungen mit Verbindlichkeiten ab, und Konflikte werden strukturiert beigelegt. Die Kriterien für eine solche Meldung werden für das gesamte Unternehmen festgelegt und entsprechend angewandt. Ein solcher Ansatz ermöglicht es, alle Gesellschaften am gesamten Prozess zu beteiligen, Konflikte zu beizulegen bzw. weiterzuleiten und so für konzernweite Transparenz zu sorgen.

Multilateral Netting von Coupa bietet eine intuitive Benutzeroberfläche und überzeugt insbesondere durch seine Flexibilität, wodurch es allen Gesellschaften zugutekommt.


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