Untätigkeit kann teuer werden. Oder wie Sie sich vor Bankenpleiten schützen können.

Tamir Shafer
Tamir Shafer
Vice President of Coupa Contingent Workforce (CCW)

Tamir Shafer is responsible for strategically growing this segment of Coupa’s business. Tamir holds a BSc in Finance from the University at Albany, SUNY, and resides in Boca Raton, Florida.

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Untätigkeit kann teuer werden. Oder wie Sie sich vor Bankenpleiten schützen können.

Die Silicon Valley Bank, die Credit Suisse … in letzter Zeit gab es wenig gute Nachrichten von Banken. Und all diese Meldungen haben nachdrücklich gezeigt: Selbst gut aufgestellte Finanzinstitute sind nicht vor einem Crash gefeit. Und treffen bei einem Zusammenbruch Unternehmen schwer, die nicht auf solche Vorfälle vorbereitet sind. Steigende Zinsen und die zunehmende Inflation erhöhen derzeit die Volatilität des gesamtwirtschaftlichen Umfelds und entlarven auch die Anfälligkeit des Banksystems. Die jüngsten Pleiten befeuern vielerorts, insbesondere bei risikofinanzierten Unternehmen, die Sorge um die Sicherheit ihrer Einlagen. Unternehmenskunden machten sich also neben der nötigen Liquidität für den Geschäftsbetrieb auch Gedanken über ihre Bankeinlagen. Die Folge: ein klassischer Run auf die Banken, die nicht mit den Abhebungen und Transaktionen der Kunden mithalten konnten.

Interessanterweise hat dieser Ansturm gezeigt, wie wenig gerade kleinere und mittlere Unternehmen auf eben diese Situation vorbereitet waren. Es kursierten Geschichten über Firmen, die ihre Beschäftigten oder Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten, weil sie nicht an das Geld auf ihren Konten kamen. Bei CFOs, Controllern, Treasurern und Cash-Managern hat der Ansturm zu großer Verunsicherung geführt, da sich bei mehreren weiteren Banken ähnliche Probleme andeuten. Zwar arbeiten die Behörden daran, die Branche als Ganzes zu stabilisieren. Doch Finanzverantwortliche sollten jetzt aktiv werden und vorsorgen. 

Welche Probleme haben die Bankenpleiten offenbart?

1. Zu wenige Bankpartner = mehr Risiken

Steigende Zinsen und die anziehende Inflation sind zusätzliche Risiken für das gesamte Finanzsystem. Zu wenige Bankpartner sind deshalb für Unternehmen enorm gefährlich, denn dadurch ist der Zugriff auf die Liquidität möglicherweise nicht gesichert. Das gilt besonders dann, wenn die Mittel bei einer Bank den gesicherten Einlagenwert überschreiten. Wer sich bei seinen geschäftlichen Aktivitäten auf nur eine Bank verlässt, spielt mit dem Feuer. Denn wer kann noch agieren, wenn diese eine Bank ausfällt? Auch das Fehlen einer Overnight-Strategie ist riskant. Ohne diese Strategie können Sie die am Ende eines Tages verfügbaren Barmittel nicht über Nacht auf mehrere Banken oder Investitionen verteilen. Wer derart stark von einer einzigen Bank oder einem kleinen und isolierten Lieferanten- und Partnerpool abhängig ist, ist möglicherweise auch anfälliger für weitere externe Gefahren, wenn einer dieser Partner ausfällt. Eine unzureichende Diversifizierung und fehlende Notfallpläne können gerade in Branchen, in denen gesamte geschäftliche Aktivität auf einem freien Cashflow beruht, negative Auswirkungen haben. 

2. Manuelle Prozesse und Silos bremsen aus

Manuelle Prozesse sind nicht nur langsam, sondern auch fehlerlastig und verhindern Transparenz und Echtzeit-Monitoring. Ohne diese aktuellen Einblicke sind Sie im Blindflug unterwegs. Sie wissen dann nicht, wie hoch Ihr bankenspezifisches Cash-Risiko über alle Banken ist, wie viele aktive Bankkonten Sie haben, wie viel Geld auf jedem Konto liegt und was Sie zur Liquiditätssicherung tun müssen. Und das heißt auch, dass Sie nicht in der Lage sind, Geldmittel schnell zu bewegen, Konten zu eröffnen oder zu schließen, Ihre Risiken exakt zu beziffern und Zahlungen einzustellen. Wenn Finanzteam, Treasury, Buchhaltung und Beschaffung nicht alle gemeinsam mit einem vernetzten System arbeiten, können sie auch nicht effektiv und zeitnah entscheiden, wann es sinnvoll ist, Zahlungen einzustellen oder umzuleiten.

Gibt es einen Weg aus der Risikofalle?

Wer diesen Risiken aus dem Weg gehen will, kommt um Technologie nicht herum. Sie brauchen dafür ein vernetztes System mit voller Transparenz und Kontrolle und einem zuverlässigen Treasury- und Cash-Management-Programm. Ein erfolgreiches Cash-Management-Programm setzt in der Regel mindestens zwei Bankbeziehungen und Echtzeit-Transparenz in die Liquidität in jeder Bank und in jedem Konto voraus, um umgehend Änderungen vornehmen zu können. 

Angesichts der aktuellen Unruhe im Bankensektor und der unsicheren Wirtschaftslage rät Coupa nachdrücklich zu einem Treasury-Management-System (TMS), um Barmittel zu diversifizieren, Cash-Transparenz zu erhalten und Liquiditätsrisiken in großem Umfang proaktiv zu überwachen. Coupa Treasury, das TMS von Coupa, macht Schluss mit manueller Verwaltung. Unternehmen haben damit in Echtzeit Einblick in den Cash-Bestand und ihr Bank-Exposure übergreifend über alle Banken, Konten, Gesellschaften und Währungen – und das alles an einem Ort und ohne sich umständlich in Bankwebsites einloggen zu müssen. Es vereinfacht außerdem Cash-Prognosen und reduziert Liquiditätsrisiken mit automatischem Monitoring und Warnmeldungen, die auf Ihre Banklimits, voreinstellte Grenzwerte und Richtlinien zurückgreifen. 

Coupa Pay verschafft Ihnen darüber hinaus umgehend Einblick in zugesagte Ausgaben und laufende Zahlungen, damit Sie schnell Mittel transferieren, Bankkonten eröffnen oder schließen und terminierte oder abgehende Zahlungen stoppen können. Darauf aufbauend können Sie Ihre finanzielle Performance weiter optimieren und zum Beispiel virtuelle Kreditkarten und/oder günstigere Zahlungsbedingungen nutzen, um die Kreditorenlaufzeit zu verlängern und Ihre Kreditkosten zu senken. 

Diese Vorteile können nur mit einer Plattform erzielt werden, die all diese Möglichkeiten übergreifend über Einkäufer, Lieferanten und Banken verbindet. Und genau das macht die Business-Spend-Management-Plattform von Coupa: Sie kombiniert diese Funktionen und stellt damit eine einzige Datenquelle für Finanzteam, Treasury, Kreditorenbuchhaltung, Beschaffung und IT bereit. Dabei geht die Coupa-Plattform über herkömmliche Kerntransaktionen hinaus und schafft einen nahtlosen, durchgehenden Prozess vom Sourcing bis zur Abrechnung. Echtzeit-Transparenz, Analytics-Funktionen und Autonomie geben Unternehmen die richtigen Hebel, um schnell auf Volatilität zu reagieren, proaktiv externe Risiken zu minimieren und sich finanziell auf sichere Füße zu stellen. 

Von all diesen Vorteilen konnten unsere Kunden bei den aktuellen Erschütterungen im Bankensektor direkt profitieren. Sie konnten ihr Bankrisiko schnell in Echtzeit bewerten, Banken wechseln, Zahlungsanweisungen aktualisieren und so ihre Liquidität sicherstellen: 

“Als die Meldung von der Pleite durchsickerte, konnte Coupa uns gleich zeigen, was wir bei ausgehenden digitalen Zahlungen in Coupa Pay anpassen mussten. Und so konnten wir umgehend eine entscheidende Änderung vornehmen, ohne dass dadurch unsere Zahlungsprozesse beeinträchtigt wurden.” — David Hose, Director of Financial Systems bei Bowery Farming.

Ich war ja selbst einmal Treasurer und habe in dieser Funktion das Cash-Management bei einigen der größten Investmentbanken der Welt verantwortet. Ich kann mir keinen CFO, Treasurer oder Cash-Manager vorstellen, der die oben genannten Grundsätze nicht einhält, und ich kann nicht verstehen, wie man im Wirtschaftsumfeld von heute ohne Treasury-Management-System bestehen will. 

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