Working-Capital-Optimierung in fünf Schritten

Vanessa Cisz
Vanessa Cisz
Content Development Manager, Coupa

Vanessa Cisz is a B2B storytelling professional with more than 15 years of experience in helping organizations convey the real value of their technology solutions. She holds degrees in creative writing as well as English and German literature.

Lesedauer: 5 mins
Wie das aktuelle Makroumfeld Ihr Working Capital beeinflusst

Wie das aktuelle Makroumfeld Ihr Working Capital beeinflusst

Arbeitet Ihr Working Capital wirklich effizient?

Wir sehen uns heute mit einem Makroumfeld konfrontiert, wie es die meisten von uns noch nicht erlebt haben oder sich auch nur annähernd vorstellen konnten: Die Inflation ist so hoch wie lange nicht und die Kapitalkosten ebenso, wir erleben Versorgungsengpässe und Personalmangel und auch die Pandemie steckt uns allen noch immer in den Knochen. Es ist teuer geworden, Schulden zu machen, was Unternehmen dazu bringt, ihre Investitionsausgaben auf den Prüfstand zu stellen. Dabei geht es CFOs und Finanzverantwortlichen darum zu verstehen, wie sich Budgetprofile verändert haben und welche Investitionen aufgeschoben oder lieber ganz gestrichen werden sollten.

Meist konzentrieren sich Unternehmen darauf, Barmittel zuzuweisen und Schulden zu refinanzieren. Eine weitere Maßnahme besteht darin, das Working Capital zu optimieren, also es effizienter arbeiten zu lassen. In einer perfekten Welt heißt das: Sie verwalten und koordinieren Ihre Finanzressourcen so, dass Sie Verbindlichkeiten und kurzfristige Betriebskosten decken und in das Unternehmen reinvestieren können, und zwar mit möglichst wenig Verlusten.

Aber die Welt ist nicht perfekt.

Was bedeutet effizientes Working Capital?

Einfach gesagt ist ein effizientes Working Capital ein Indikator dafür, wie gut ein Unternehmen das Geld aus Kundenumsätzen, das in Lagerbestände investierte Geld und das Geld, das für den Kauf dieser Bestände geschuldet wird, ausbalanciert. Diese Effizienz lässt sich in klaren Messgrößen wie Kennzahlen, Benchmarks und Liniendiagrammen ausdrücken. (Auf das Thema Working-Capital-Management gehen wir hier näher ein (auf Englisch).)

Bei der Working-Capital-Optimierung geht es aber nicht um bloße Formeln. Denn Finanzabteilungen müssen dafür auch ihre Strategie genau kritisch unter die Lupe nehmen.

Mit fünf Tipps für die Transformation Ihrer Finanzen können Sie Ihr Working Capital optimieren. Ein Webinar von Coupa und The Hackett Group stellt sie Ihnen vor.

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Welche Herausforderungen gibt es bei der Working-Capital-Optimierung?

Wie Sie die Effizienz Ihres Working Capital messen und verbessern, hängt auch davon ab, wie gut Ihr Cash Management vor der Pandemie war. So setzten einige Unternehmen zum Beispiel auf Risikominimierung und umfassende Kosteneinsparungen. Und stellen jetzt fest, dass sie nicht mehr zu ihrem Ausgabeverhalten aus der Zeit vor der Pandemie zurückkehren können. Andere Unternehmen erlebten einen geradezu astronomischen Anstieg bei Umsätzen und Gewinnspannen und gehen nun zu einem nachhaltigen Wachstum über. In vielen Fällen bedeutete Working-Capital-Management dort vor der Pandemie meist nur Kürzungen bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

Wenn Sie sich jetzt stärker dem Working Capital zuwenden, könnten Sie auf einige Hindernisse stoßen. Eines ist das Thema Transparenz – das heißt, die Möglichkeit, in Echtzeit einen Gesamtüberblick über die Finanzlage zu haben. Zu wissen, wo Liquidität und Barmittel festsitzen (zum Beispiel in konzerninternen Zahlungen), ist erst der Anfang. Denn aufgrund von Datensilos und fragmentierten Systemen bleiben manche Fragen häufig unbeantwortet:

  • Welche Skonto-Optionen haben wir? Und nutzen wir sie auch?
  • Wie schnell können wir auf virtuelle Karten umstellen, um unsere Ausgaben besser in den Griff zu bekommen?
  • Arbeiten wir mit Lieferanten, die in Schwierigkeiten stecken und deshalb ein Liquiditätsrisiko darstellen?

Aber Transparenz allein ist kein Allheilmittel für ein effizientes Working Capital. Um diese Ressourcen freisetzen und besser über den Einsatz und die Sicherung von Barmitteln entscheiden zu können, müssen Prozesse nahtlos ineinander greifen. Haben Sie im Unternehmen die nötigen Technologien, um die Liquiditätsrendite steigern zu können, etwa indem Sie mit der Beschaffung zusammenarbeiten, um Skonto-Programme zu nutzen und auszuweiten? Oder mit der Kreditorenbuchhaltung, um sich einen Überblick über die Zahlungsbedingungen aller Lieferanten zu verschaffen und Zahlungsfristen zu optimieren?

Working Capital optimieren in fünf Schritten

Doch trotz all dieser Herausforderungen war der Zeitpunkt für ein effizienteres Working-Capital-Management nie besser als heute. Denn wenn Sie Ihre Strategie jetzt optimieren, zahlt sich das schnell aus. So können Sie nämlich genau dann auf Barmittel zugreifen, wenn Sie sie am dringendsten benötigen — also in der nächsten Krise, nicht erst danach. Eine mittel- und langfristige Working-Capital-Optimierung legt den Grundstein für vielfältige Erfolge. Zum Beispiel, indem die richtigen Ressourcen zur richtigen Zeit für die richtigen Investitionen eingesetzt, Schulden abgebaut oder Renditen für Anleger erzielt werden.

Wenn Ihr Working Capital effizient arbeitet, bedeutet das aber nicht zwangsläufig, dass deswegen auch die Finanzabteilung härter arbeiten muss. Sie muss nur smarter arbeiten. Das gelingt mit einem Plan, der neue und intelligente Lösungen liefert, mit denen Finanzabteilungen Ihr Working Capital in Krisenzeiten optimieren können. Fünf konkrete Tipps dafür stellen wir in unserem Webinar mit der Hackett Group vor. Amy Hillcox, Senior Research Director of Procurement & P2P Advisory, The Hackett Group erklärt:

  • Wie Sie Risiken für Finanzabteilungen überschaubar machen
  • Wie Sie gemeinsam mit der Beschaffung Zahlungsbedingungen von Lieferanten optimieren und Liquiditätsprobleme erkennen
  • Wie Sie mit den Supply-Chain-Teams die strategische Vorratshaltung verbessern
  • Wie Sie das Verhältnis zwischen Kosten und Cash neu abwägen
  • Wie Sie die Vorteile von Kreditverlängerungen und Rabatten für Tail-End-Ausgaben nutzen

„In den meisten Unternehmen waren die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten lange Zeit sehr niedrig. Daher stand das Working Capital bei vielen nicht unbedingt im Fokus. Doch da die Zinssätze steigen und Kredite teurer werden, werden sich demnächst mehr Unternehmen ihrem Working Capital zuwenden und intern prüfen, ob es sich vielleicht als Barmittelquelle einsetzen lässt.“ — Amy Hillcox, Senior Research Director of Procurement & P2P Advisory, The Hackett Group

Mehr dazu im Webinar von Coupa und der Hackett Group mit fünf Tipps für die Finanztransformation und Working-Capital-Optimierung auch bei veränderten Marktbedingungen (auf Englisch).

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